Amazon Vendor Central: Tipps für Fortgeschrittene: Produktinformationen

5 Gründe, warum Sie Amazon niemals die Produktinformationen Ihrer Produktdetailsite produzieren lassen sollten.

Sie bezahlen Amazon dafür, Ihre Produktinformationen zu erstellen und Ihre Produkte auf der Amazon Website zu listen? Sie nutzen Amazon Dienstleistungen wie PSS (Product Setup Service) oder VPS (Vendor Premium Service)?

Amazon Produktinformationen

In diesem Beitrag erfahren Sie, warum Sie absolut niemals den weltgrößten Einzelhändler (oder jeden anderen Einzelhändler) dafür bezahlen sollten, dass er die Produktinformationen Ihrer Produktdetailsite produziert.

Kosten senken Kontrolle gewinnen

Nachfolgend liste ich Ihnen die wichtigsten 5 Gründe auf, warum Sie Amazon nicht für die Erstellung Ihrer Produktinformationen bezahlen sollten:

1 Produktinformationen

Sie haben keinerlei Rechte an den erstellten Inhalten Ihrer Produktlistungen. Wenn Sie Amazon dafür bezahlen, die Informationen für Ihre Produke zu produzieren, verlieren Sie Rechte an diesem Inhalt.

Die Rechte liegen bei Amazon und Amazon ist Eigentümer Ihrer Produktinformationen. Das bedeutet, Sie haben keine Möglichkeit diesen Inhalt als Ganzes oder in Teilen wiederzuverwenden, etwa auf anderen E-Commerce Websites, innerhalb Ihrer Marketingmaterialien, als Übersetzungsgrundlage etc.

Wenn Sie über die Informationen Ihrer Produke nicht verfügen können, dann lassen Sie sie nicht von Amazon produzieren.

2 Timing

Sie verlieren die Kontrolle über das Timing. Während und nach der Erstellung Ihrer Produktinformationen werden Sie keinerlei Rückmeldung erhalten.

Amazon wird die Daten für Ihre Produktinformationen an einen In-House- oder einen Vertrags-Texter weiterleiten, mit dem Sie keinerlei Interaktion haben werden.

Sie werden unter dem WYGIWYG-Syndrom leiden: What You Get Is What You Get (Was Sie erhalten, ist, was Sie erhalten).

Wollen Sie tatsächlich die Tausenden, Hunderttausende oder Millionen von Euro, die Sie in Produktentwicklung und Marketinganstrengungen investiert der Gnade eines Prozesses unterwerfen, den Sie nicht kontrollieren können?

Lassen Sie Rewe oder Edeka Ihre Einzelhandelsverpackung für Sie produzieren? Lassen Sie ARD, RTL, FAZ, SZ, Facebook, Google oder irgendein anderes Medienunternehmen Ihre Anzeigen produzieren?

3 Verkaufseinbußen

Sie werden wohlmöglich Verkaufseinbußen erleiden, aufgrund langsamer beziehungsweise nicht termingerechter Abwicklung.

Möglicherweise zahlen Sie mehrere Zehntausend Euro für die Erstellung Ihrer Produktinformationen und sehen über Monate hinweg keine einzige Produktdetailsite publiziert.

Jede Amazon Abteilung geht mit der auftragsmäßigen Erstellung von Produktinformationen anders um.

So kann es vorkommen, dass eine Amazon Abteilung nur einen einzigen Texter für hunderte von Produktdetailsites engagiert.

Möglicherweise haben Sie komplette Produkteinführungen verpasst, da Amazon nicht in der Lage war, auch nur eine einzige Produktdetailsite Ihrer Bestellung abzuwickeln.

4 Kosten

Sie investieren viel zu viel Geld. Indem Amazon eine standardisierte Produktion von Produktinformationen anbietet, ohne dabei einen adäquaten Serviceprozess bereitzustellen, können auf Seiten von Amazon Margen von 500 (!) Prozent und mehr erzielt werden.

Das heißt, Amazon profitiert von Ihrem Bedarf an adäquaten Inhalten für Ihre Produktdetailsites, während Ihre Marge leidet.

Ich meine, Amazon sollte mit gesteigerten Umsätzen zufrieden sein, die sich aus qualitativ hochwertigen Produktinformationen ergeben, aus welcher Quelle sie auch immer stammen mögen.

5 Mitbewerber

Amazon ist oder könnte bald Ihr Mitbewerber sein. Es ist kein Gerücht mehr, dass Amazon sein Privat Label Geschäft bei Verbrauchsmaterialien weiter ausbauen wird.

Diese Tatsache ist somit nur ein weiterer Beleg dafür, warum Sie Ihre Produktinformationen nicht von Amazon (oder irgendeinem anderen Einzelhändler) produzieren lassen sollten:

Amazon ist bereits oder könnte bald einer Ihrer Mitbewerber sein.

Bedenken Sie: Wenn Sie an Amazon verkaufen, dann hat Amazon freien Zugang zu Ihren Verkaufsdaten, zu Ihrer Kundendemographie, zu Ihren Vermarktungsdaten, zu Ihren Produktdetails, und, und, und.

Amazon hat bereits vor langer Zeit gelernt, was für die Marktforschung notwendig ist, um Ihr Mitbewerber zu werden – Informationen, die Amazon seinen Lieferanten stets verwehrt.

Alles, was Amazon dann noch benötigt ist eine Partnerfabrik und bumms: Ist Amazon Ihr Mitbewerber.

Zum Schluss

Amazon Vendor Central: Kontrolle über Ihre Produktinformationen.

Wenn Sie Amazon Ihre Produktinformationen und Produktdetailsites erstellen lassen, verlieren Sie die Rechte an den erstellten Inhalten.

Sie haben dementsprechend keine Kontrolle über Timing der Inhalteproduktion und Sie geben viel zu viel Geld aus.

Übernehmen Sie die Kontrolle über Ihre Produktinformationen und Ihre Produktdetailsites. Bauen Sie ein internes Team auf oder sprechen Sie mit mir.

Die gute Nachricht ist, dass AmazonBasics die Kategorien nicht im Sturm erobert und dass Amazon Elements qualitativ noch nicht mit etablierten Marken mithalten kann.

Und trotzdem, warum sollte Ihr aktueller oder zukünftiger Mitbewerber eine Rolle in Ihren Marketing- und Verkaufsfördernden Bemühungen spielen? Das wollen Sie nicht.

Haben Sie Ihre Produktinformationen via PSS oder VPS von Amazon erstellen lassen? Wie lautet Ihr Tipp?

Seit 2014 trägt das Centrum für Digitales Handeln (CfDH) mit seinem Gründer Alexander Dominguez dazu bei, das Geschäft von Unternehmen im digitalen Umfeld einfacher zu gestalten.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert